Görlitz aus dem Häuschen

17. August 2017, Görlitz

 

Das hat man nicht alle Tage: von zwei anmutigen Kamelen und einem enthusiastischen Tierparkdirektor bei herrlichem Sonnenschein zum Rednerpult begleitet zu werden. Am 17. August 2017 gaben Bundesforschungsministerin Johanna Wanka, der Sächsische Finanzminister Georg Unland, der Bundestagsabgeordnete Michael Kretschmer und der Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft Volker Mosbrugger dem Görlitzer Senckenberg-Standort die Ehre und feierten mit Museumsdirektor Willi Xylander und rund einhundert Kolleginnen und Kollegen im Naturschutz-Tierpark Görlitz ein Sommerfest. Neben dem 200-jährigen Senckenberg-Jubiläum hatte das Görlitzer Museum und Forschungsinstitut noch einen weiteren Grund zu feiern: Das Land Sachsen löste offiziell sein Versprechen zum Bau eines neuen Forschungsgebäudes ein!

Die derzeit auf sieben Gebäude im Stadtzentrum verteilten Forschungssektionen, Labore und Sammlungen sowie die Museumsbibliothek werden zukünftig in einem Bau unter angemessenen Bedingungen für Forschung und Lehre vereint sein. Die geschätzte Bausumme liegt bei 42 Millionen Euro und wird vom Freistaat Sachsen und mit 15 Millionen Euro vom Bund bereitgestellt.

Sachsens Finanzminister betonte, wie wichtig ihm in einer Stadt mit so viel historischer Bausubstanz die Lage des Neubaus sei. Um Senckenberg in Görlitz noch sichtbarer zu machen, habe das Land gezielt nach einem Baugelände in Zentrumsnähe gesucht. Die Bauplanungen laufen bereits auf Hochtouren, die Bagger sind angerollt und haben die ersten Ruinen dem Erdboden gleichgemacht. Der offizielle Spatenstich ist für Ende 2018 geplant; 2022 soll das Gebäude fertiggestellt sein. So lange möchte Museumsdirektor Willi Xylander auf jeden Fall noch am Museum tätig sein. „Ich möchte noch mindestens einen Karton auf den neuen Schreibtisch stellen“, schloss er. Nach den offiziellen Grußworten und Danksagungen an die wichtigsten Förderer und Unterstützer luden die Senckenberg-Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter zu selbstgemachten Kuchen und Salaten ein.

 

 

Text: Christian Düker und Luise Träger