Türöffner-Tag der Sendung mit der Maus

03. Oktober 2017Senckenberg Naturmuseum Frankfurt

 

Am 03. Oktober nahm das Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt erneut am Maus-Türöffnertag teil. Im Jubiläumsjahr öffnete Senckenberg gleich zwei Türen für die Maus-Fans – im Forschungsinstitut die zur Sammlung der Marinen Zoologie und im Naturmuseum die zu den Werkstätten der Zoologischen Präparation. Rund 75 Kinder zwischen 7 und 12 Jahren konnten dort erfahren, wie ein Objekt ins Museum kommt. Sie besuchten die Sonderausstellung „Faszination Vielfalt“ mit ihren faszinierenden 1.138 Objekten in einer Wandvitrine – darunter auch Präparate aus der Tiefsee.

Die Wissenschaftler Nele Heitland und Torben Riehl empfingen die Maustag-Besucher anschließend im Forschungsinstitut und veranschaulichten mit Rückgriff auf einzelne Sammlungsstücke ihren spannenden Arbeitsalltag. Sie zeigten den Gästen dafür etwa ein in Alkohol konserviertes Exemplar der Tiefseeassel Bathynomus giganteus – für die Teilnehmer war es kaum zu glauben, dass diese unterarmlangen Tiere mit den winzigen Mauerasseln verwandt sind! Die beiden Wissenschaftler berichteten, wie mit Schleppgerät Sedimentschichten vom Meeresboden abgetragen und Tiere daraus geborgen, konserviert und untersucht werden.

Die Präparatoren Hilde Enting und Udo Becker erläuterten den jungen Gästen, dass Ausstellungsstücke für das Museum aufwändiger bearbeitet werden als Objekte, die für wissenschaftliche Sammlungen bestimmt sind. In ihrer Werkstatt präsentierten sie das Original-Präparat einer Tiefseeassel, das im Vakuum gefriergetrocknet wurde und durch diese Konservierungsmethode neben dem eingelagerten Wasser auch seine Farbe verloren hatte. Für die Ausstellung musste es daher von den Präparatoren in seinen ursprünglichen Farben nachkoloriert werden – ein wichtiger Arbeitsschritt an einem Ausstellungsstück auf seinem Weg aus der Tiefsee ins Museum.